Die Ausrenkung eines Gelenks wird medizinisch als Luxation bezeichnet. Bei der Luxation kommt es zu einer vollständigen Trennung der Gelenkpartner, das heißt, die Knochenenden, die das Gelenk bilden, verlieren den Kontakt zueinander. Als verrenkter bzw. luxierter Knochen wird immer der körperfernere Körperteil bezeichnet. Eine Luxation kann verschiedene Ursachen haben, muss jedoch grundsätzlich als schwere Schädigung des betroffenen Gelenks angesehen werden, die weitere Schädigungen u.a. an Bändern, Kapseln und Knorpel mit sich bringen kann. Die traumatische Luxation erfolgt durch eine direkte oder indirekte Gewalteinwirkung, z.B. bei einem Sturz. Das am häufigsten von einer traumatischen Luxation betroffene Gelenk ist mit über 50% der Fälle die Schulter, gefolgt vom Ellenbogengelenk. Weitere Formen der Luxation sind u.a. die angeborenen Luxationen, verursacht z.B. durch Fehllagen im Mutterleib. Die angeborene oder posttraumatische, sogenannte habituelle Luxation erfolgt schon bei geringster Belastung des betroffenen Gelenks. Von einer neurogenen Luxation spricht man, wenn eine Muskellähmung ursächlich für die Luxation zeichnet.