Omarthrose ist der medizinische Fachbegriff für die Arthrose der Schulter bzw. im Schultergelenk. Der Gelenkverschleiß an der Schulter tritt deutlich weniger häufig auf als beispielsweise Arthrose an Hüft- und Kniegelenk. Bei der Arthrose an der Schulter wird der Knorpel aufgrund verschiedener Ursachen abgebaut. Der Körper reagiert mit knöchernen Ausziehungen oder Anbauten. Diese sogenannten Osteophyten führen aber wiederum zu Einschränkungen der Beweglichkeit und zu einem weiteren Knorpelabrieb. Wenn sich zudem noch entzündliche Veränderungen im Gelenk mit einem Gelenkerguss ereignen, spricht man von einer aktivierten Arthrose im Schultergelenk. Von einer primären Omarthrose spricht man, wenn keine direkten Ursachen vorzuliegen scheinen, für die sekundäre Omarthrose kann eine Ursache wie z.B. eine Verletzung benannt werden.
Anatomie
Die Pfanne an der Schulter ist gegenüber dem größeren Oberarmkopf deutlich kleiner. Am Rand ist die Pfanne durch eine knorpelige Gelenklippe erweitert und daran schließt sich die dünne Gelenkkapsel an. Wenige zarte Bänder stützen die Gelenkkapsel. Um das Schultergelenk herum liegt die Rotatorenmanschette, die den Oberarmkopf muskulär führt.
Symptomatik der Omarthrose
Wiederkehrende Schmerzen in der Schulter erst bei Belastung. Zunehmende Einschränkung der Beweglichkeit und knarrendes Geräusch bei Bewegung der Schulter.
Diagnostik der Schulterarthrose
Anamnese (Schmerzen, Bewegungsstörung), klinischer Befund (Bewegungseinschränkung), Sonographie (Ultraschall) und Röntgen (Gelenkspaltverschmälerung). Ein Kernspin der Schulter ist in der Regel sinnvoll.
Lokalisation
Schultergelenk selbst
Ausprägung der Omarthrose
Je nach Grad der Arthrose in Schulter und Gelenk
Therapie der Omarthrose
Je nach Grad der Arthrose in der Schulter und den Beschwerden erfolgt die Behandlung bzw. Therapie der Omarthrose Schulter eher konservativ als operativ. Bei der konservativen Behandlung werden Physiotherapie, Spritzen und Tabletten eingesetzt. Auch die Injektion von Hyaluronsäure hilft bei mittleren Graden gut. Wenn die Beschwerden und Schmerzen im Schultergelenk sich aber nicht bessern lassen, sind für die Omarthrose operative Maßnahmen in der Klinik anzuraten.
Eine Operation einer Omarthrose muss nicht immer eine Prothese bedeuten, auch eine Arthroskopie mit Durchtrennung der langen Bizepssehne kann die Schmerzen im Gelenk häufig gut lindern. In der Endoprothetik hat sich sehr viel getan und die verständliche Sorge der Patienten um das Gelenk ist vielfach unbegründet. Es gibt viele verschiedene Arten von Schulterprothesen. Welches Prothesenmodell und welche Therapie für das jeweilige Schultergelenk die sinnvollste Behandlung ist, ist eine individuelle Entscheidung! Dies entscheidet sich letztlich mit und am Patienten und nicht am Röntgenbild.
Nachbehandlung und Folgen der Schulterarthrose
Nach einer Arthroskopie als Operation ist keine Ruhigstellung erforderlich. Die Schulter wird direkt physiotherapeutisch mobilisiert. Nach einer Schulterprothese ist eine Ruhigstellung in einer Schlinge für 4 Wochen erforderlich. Während dieser Zeit erfolgt schon Physiotherapie und ab der fünften Woche nach der Operation ist eine Reha sinnvoll. Nach 8 Wochen klappt es üblicherweise mit der Prothese schon recht gut.