Der Ischiasnerv trägt die Fachbezeichnung Nervus ischiadicus. Als stärkster Nerv des menschlichen Körpers ist er den meisten Menschen bekannt – allerdings eher als Quelle für Schmerzen vieler Art. Er entspringt dem Plexus sacralis im Bereich des 4. Lenden-Segments bis zum 3. Kreuzbein-Segment und zieht sich über die Streckseite des Hüftgelenks über die Hinterseite des Oberschenkels bis zu den Kniekehlen. Von dort aus versorgt er mit weiteren Hauptästen motorisch und sensibel sowohl Unterschenkel als auch Füße.
Als peripherer Nerv des Lendenkreuz-Geflechts ist er kein Bestandteil des zentralen Nervensystems und daher auch nicht durch Knochen geschützt. Auf seinem Weg bildet er viele Verästelungen, mit denen er wichtige Muskeln des Oberschenkels und anderer Bereiche versorgt. Eine Irritation im Bereich der Nervenwurzeln, eine Lähmung oder anderweitige Schädigung des Ischiasnervs z.B. durch Frakturen oder Zerrungen führen zu ganz typischen starken Schmerzen, die bei Dehnung des Nervs verspürt werden und bis ins Bein ausstrahlen.
