Bei Unfälle mit Kindern entsteht für alle Beteiligten eine besondere Stress-Situation. Das Leiden des betroffenen Kindes und die Erwartungshaltung der beunruhigten Eltern üben einen gewissen Druck auf den behandelnden Arzt aus.
Die Behandlung setzt die Kenntnis der physiologischen und pathophysiologischen Besonderheiten des Wachstums voraus, die für die Therapie von essentieller Bedeutung sind.
Das kindliche Skelett besitzt im Gegensatz zum Erwachsenen Korrekturpotenziale, die genutzt werden können. Durch Erfahrungen über den natürlichen Verlauf kann eine Übertherapie vermieden und der für das Kind schonendste Behandlungsweg gewählt werden.
Andererseits müssen pathophysiologische Vorgänge bei der Bruchheilung erkannt und besonders behandelt werden, damit keine Wachstumsstörungen oder Fehlstellungen entstehen.
Damit das verletzte Kind eine adäquate Behandlung erhalten kann, sind umfassende, spezielle Kenntnisse und Fortbildungen der Kindertraumatologie erforderlich.