Gemeinschaftspraxis für Orthopädie und Unfallchirurgie

Sportmedizin

Chirotherapie

Spezielle Unfallchirurgie

Muskel-Sehnenrisse

Muskel- und Sehnenverletzungen gehören zu den häufigsten Sportverletzungen. Neben den Zerrungen, die gut unter einer konservativen Therapie ausheilen sind es besonders die kompletten oder fast kompletten Risse der Sehnen und Muskeln die eher einer operativen Therapie zugeführt werden müssen.

Eine operative Therapie sollte immer zeitnah durchgeführt werden. Daher ist eine zügige und suffiziente Diagnostik hierzu erforderlich. Das eigentliche Ausmaß der Verletzungen wird häufig unterschätzt und verspätete oder sekundäre Rekonstruktion haben schlechtere Aussichten als zeitnah (< 2 Wochen) durchgeführte Eingriffe.

Anatomie

Die genaue Kenntnis der jeweiligen Muskeln und Sehnen ist elementar. Viele Sehnen zeigen eine komplexe Anatomie. Die Wiederherstellung dieser Anatomie ist das Ziel einer optimalen Behandlung

Symptomatik

Beim Riss wird kommt es häufig zu einem krachenden oder knallenden Geräusch, als ob eine alte Jeans zerreißt. Ruhe- und Belastungsschmerzen im Rissbereich. Die Funktion des betroffenen Muskels ist gestört. Auch kann der Muskel deformiert sein. Das Ausmaß eines Blutergusses sagt nichts über das Ausmaß der Verletzung.

Diagnostik

In der Diagnostik sind vor allem 2 Dinge wichtig. Zum einen eine genaue Anamnese (Geräusch und akuter Schmerz) und der klinische Befund (Deformität). In der Bildgebung ist die Sonographie besonders wichtig. Diese ist leicht zugänglich und kann auch dynamisch und im Seitenvergleich durchgeführt werden. Ein Kernspin ist schön, aber nicht immer notwendig. Diese Untersuchung ist häufig nicht zeitnah verfügbar und verzögert so die zeitnahe Versorgung.

Lokalisation

Muskelsehnenrisse können an verschiedenen Lokalisationen auftreten. Die Sehne kann direkt von ihrem knöchernen Ansatz abreißen (Avulsion), die Sehne selbst kann reißen oder der Muskel-Sehnenübergang. Auch der Muskel ist selbst ist häufig von Verletzungen betroffen.

Ausprägung

Man unterscheidet Zerrungen und Risse. Während bei einer Zerrung eine Schädigung nur auf zellulärer Ebene stattfindet, kommt es bei einem Riss zu einer Zerstörung der Zelle. Alle Schädigungen auf zellulärer Ebene heilen vollständig, während die Zerstörung von Zellen immer zu Verlust der Funktion und Narbenwebe führt.

Therapie

Die Therapie der Zerrungen und Verhärtungen ist immer konservativ. Bei den Rissen richtet sich die Behandlung nach Lage und Ausprägung des Risses. Hier ist häufig eine operative Therapie sinnvoll.

Nachbehandlung

Der Arm wird in einer Schlinge für 6 Wochen immobilisiert. Leichte Drehbewegungen des Unterarmes sind direkt erlaubt. Der Biceps darf für weitere 6 Wochen nicht belastet werden. Erst ab der 13ten Woche sollte die Belastung gesteigert werden. Im Kraftsport können aber Beine und der andere Arm weiter trainiert werden.

Ergebnisse

Die Ergebnisse der primären operativen Therapie auch bei den Teilrupturen sind sehr gut. Bei sekundäre Rekonstruktionen kann die volle Kraft kann nicht immer wieder hergestellt werden.