Muskelverletzungen schnell und genau zu diagnostizieren, ist die Basis einer erfolgreichen Behandlung. Der anerkannte Experte Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt berichtet über die Untersuchung, Klassifikation und Therapie von Muskelverletzungen aus über 45 Jahren Erfahrung in der Sportlerbetreuung.
Muskelverletzungen: Eine Herausforderung in der Sportmedizin
Sowohl Breiten- als auch Leistungssportler sehen sich häufig mit Muskelverletzungen konfrontiert. Bewegungseinschränkungen, Schmerzen und damit verbundener Leistungsabfall sind die Folge. Eine rasche Befunderhebung ist unabdingbar, um die Verletzung möglichst frühzeitig fachgerecht zu behandeln. Denn sonst können Muskelverletzungen auch langfristig zu Problemen führen.
Differenzierung und Klassifikation der Muskelverletzungen bilden die Basis
Nach Meinung des langjährigen Vereinsarztes des FC Bayern München und Mannschaftsarztes der deutschen Fußballnationalmannschaft, Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, ist eine qualitative Differenzierung der Muskelverletzungen entscheidend.1 Für die Diagnostik ist neben einer ausführlichen Anamnese auch die klinische Untersuchung mittels Palpation entscheidend.
Zur Klassifikation der Muskelverletzungen empfiehlt der Experte die „Munich-Consensus-Classifiaction“ zur Einteilung in indirekte und direkte Verletzungen. Eine weitere Zuordnung erfolgt in funktionelle und strukturelle Verletzungen mit Klassifizierung in bestimmte Verletzungstypen (Abb. 1).1
Behandlungsansätze bei Muskelverletzungen
Das erste Therapieziel jeder Muskelverletzung ist eine Verringerung der Blutung, da jedes Hämatom die Heilung erschwert. Hierzu finden in der Erstversorgung physikalische Maßnahmen wie Hot Ice, Kompression und Hochlagerung Anwendung.1
Bis zur vollkommenen Ausheilung der Verletzung sollte darüber hinaus kein Krafttraining efolgen. Auf die Anwendung von Schmerzmitteln und Kortison sollte verzichtet werden.1
Neben physikalischen Maßnahmen im Rahmen der Erstversorgung empfiehlt Dr. Müller-Wohlfahrt im weiteren Verlauf der Behandlung die Infiltrationstherapie – abgestimmt auf Art und Schwere der Verletzung.1 Hierbei hat sich die Kombination aus einem Lokalanästhetikum, essentiellen Aminosäuren und dem Multikomponentenarzneimittel Traumeel® S bewährt. Das Wirkspektrum der Kombination ist sehr vielfälitig, sie kann z.B.
- den Muskeltonus normalisieren,
- die Blutversorgung und -entsorgung optimieren,
- den lokalen Energie- und Strukturstoffwechsel unterstützen,
- die Entzündungsration gering halten sowie
- bestehende Verklebungen lösen.1