Gemeinschaftspraxis für Orthopädie und Unfallchirurgie

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Schultersteife – Frozen Shoulder

Die Schultersteife ist eine meist langwierige und frustrane Erkrankung der Schulter. Es handelt sich dabei um eine Entzündung der Schultergelenkskapsel. Daher auch die Bezeichnung adhäsive Kapsulitis. Ursache kann eine Verstauchung oder ein anderer Unfall sein, eine Operation an der Schulter, oder es liegt keine erkennbare Ursache vor. Es liegt in der Regel eine genetische Disposition vor. Bei Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes und Schilddrüsenüber- und Unterfunktion kommt sie gehäuft vor. Der Beginn ist schleichend. Es kommt zunächst zu unklaren Schulterschmerzen und erst später zu einer Bewegungsstörung.

Hier ist zunächst die Rotation betroffen und später auch die Seit- und vorwärts Bewegungen. Es kann zur vollständigen Bewegungseinschränkung kommen. Die Erkrankung läuft in Phasen ab und führt vielfach zur vollständigen Ausheilung und Wiederherstellung der Beweglichkeit. Verläufe von bis zu 3 Jahren kommen vor, aber diese Formen habe eine hohe Selbstheilungstendenz. Liegt eine Schultersteife aufgrund eines Unfalls oder auch einer Operationen vor, ist diese weniger ausgeprägt und es können dauerhafte Bewegungseinschränkungen verbleiben.

Diagnostik

Anamnese (Schmerz, Bewegungseinschränkung), klinischer Befund (Bewegungseinschränkung) und Sonographie (Ultraschall). Ein Kernspin ist in der Regel nicht erforderlich.

Therapie

Die Therapie richtet sich nach dem betreffenden Stadium. Unspezifische Schulterschmerzen werden zuerst meist durch den Hausarzt mit entzündungshemmenden Tabletten behandelt. Erst wenn es zur Schmerzzunahme und zur Bewegungsstörung kommt wird die Diagnose klar. In der entzündlichen schmerzhaften Phase kommt dann besonders Cortison als Injektion und auch als Tablette zum Einsatz. Ein Tabletten Cortison Schema in absteigender Dosierung über 4 Wochen kommt häufig zur Anwendung. Alternative Behandlungsmethoden sind häufig wenig effizient. Zur Behebung der Bewegungsstörung ist nach Abklingen der schmerzhaften entzündlichen Phase Physiotherapie sinnvoll. Operative Maßnahmen sind nur selten und bei schwierigen Verläufen sinnvoll. Es wird dann eine Arthroskopie mit Lösung der Gelenkkapsel durchgeführt. Die früher gern durchgeführten alleinigen Narkosemobilisationen werden heute auf Grund von vielen Komplikationen nicht mehr angewendet.

Nachbehandlung

Nach einer Arthroskopie sind intensive physiotherapeutische Maßnahmen notwendig und ggf. auch ein Bewegungsstuhl um die in der Operation erreichte Beweglichkeit zu halten.

Ergebnisse

Auch nach einer operativen Therapie kann es noch Wochen dauern bis sich die Beweglichkeit weiter verbessert.

Downloads

Übungsblock für die Schulter (PDF 475 kB)