Gemeinschaftspraxis für Orthopädie und Unfallchirurgie

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Tennisleg – Riss des inneren Gastrocnemiuskopfes

Zum Riss des inneren Gastrocnemiuskopfes kommt es besonders bei kräftigen Ausfallschritten beim Tennis, daher auch der Name Tennisleg. Jedoch ist diese Verletzung im Sport ebenso von anderen Sprungdisziplinen wie Squash oder Handball bekannt.

Anatomie

Der Gastrocnemius liegt dem Soleus der Wade auf. Er entspringt an der Rückseite des Oberschenkelknochens über dem Kniegelenk. Über der Achillessehne setzt er an der Ferse bzw. dem hinteren Fersenbein an. Die Sehne des Gastrocnemius zieht ganz flächig in die Achillessehne.

Es kann ein innerer und ein äußerer Kopf des Zwillingsmuskels unterschieden werden. Der Muskel ist zweigelenkig und beugt im Kniegelenk sowie im Sprunggelenk. Damit ist der Gastrocnemius auch für die Abwärtsbewegung im Sprunggelenk zuständig und bei Ausfallschritten besonders belastet.

Symptomatik des Tennis Leg

Beim Tennis Leg kommt es infolge der Verletzung zu stechenden Schmerzen in der Mitte der Wade mehr innen, besonders bei Belastung. Das Gehen ist eingeschränkt. Manchmal besteht eine tastbare Delle. In der Regel kein Bluterguss sofort, aber ggf. später.

Diagnostik

Anamnese (Geräusch), klinischer Befund (Kraftdefizit, Delle), Röntgen (Hochstand der Kniescheibe) und Sonographie (Ultraschall). Ein Kernspin ist für die Diagnose des Tennis Leg meist nicht erforderlich.

Lokalisation

Der innere Kopf des Gastrocnemius reißt in der Mitte der Wade vom Soleus bzw. von der Achillessehne ab.

Ausprägung

Der innere Gastrocnemiuskopf reißt immer mehr oder weniger komplett.

Therapie

In der Regel führt die richtige konservative Therapie bzw. Behandlung des Tennis Leg durch den Arzt in der Orthopädie zu einem guten Ergebnis bei der Heilung. Der regelhaft vorkommende Erguss wird ggf. auch mehrfach punktiert und ein TAPE Verband angelegt. Im TAPE darf das Bein und der Muskel leicht belastet werden. Eine operative Therapie ist nur bei wiederholten Rissen zu erwägen.

Nachbehandlung

Die Nachbehandlung in der Orthopädie erfolgt wie oben beschrieben in einem TAPE Verband und danach mit einem Unterschenkelkompressionsstrumpf. Die Mobilisation erfolgt im TAPE, bzw. Kompressionsstrumpf aufbauend. Die erneute sportliche Betätigung kann nach fachärztlichem Ratschlag erfolgen.

Ergebnisse

Die Ergebnisse der primär konservativen Therapie bei diesen Verletzungen sind sehr gut.